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W. E. Frank, Jahrgangspaket 2017

Statt  282,00

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Nach mehr als sieben Jahren, nähert sich der Jahrgang 2017 der ersten Trinkreife und zeigt so langsam, was in ihm steckt. Wir sind sehr stolz auf diese Weine und möchten Sie im Rahmen eines Late-Release mit einem Jahrgangspaket daran teilhaben lassen.

Das Paket, das aus jeweils einer Flasche Ludwigshöher Teufelskopf, Orbel, Ölberg, Hipping, Pettenthal und Experiment IV-2 Schräg besteht, bieten wir Ihnen einmalig, bis zum 01.05.2025, zum alten Preis von 282,00 € statt 351,50 € an.

Da unsere Bestände stark dahingeschmolzen sind, ist dies die letzte Gelegenheit, diese Weine in voller Bandbreite bei uns zu erwerben.

SKU

WF-17-Paket

Füllmenge

6 x 750 ml

Geschmacksrichtung

trocken

Verschluss

Naturkork wachsversiegelt

Allergene

enthält Sulfite

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Der Jahrgang 2017 ist qualitätsmäßig überragend, aber mengenmäßig extrem klein.

Gegen Ende September 2017 waren die Weinberge in einem exzellenten Zustand, die Trauben hatten eine gute Reife und alles deutete auf einen überragenden Jahrgang hin. Das Wetter war untertags sonnig und kühl in der Nacht – also prinzipiell perfekte Bedingungen – und wir waren schon ziemlich euphorisch.

Dann mussten wir aber feststellen, dass die Trauben trotz des perfekten Wetters zu faulen anfingen. Wir mussten daraufhin eine Entscheidung treffen, ob wir eine schnelle Noternte einleiten sollten – was zu eher unspektakulären Sicherheitsweinen geführt hätte – oder einfach zu warten, bis wir eine für uns optimal Reife erreichen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden und zum Beispiel in unserem Hipping fünf Wochen später als der eine oder andere Kollege geerntet.

Doch nichts ist umsonst auf dieser Welt und wir mussten dies mit einer Erntemenge bezahlen, die nur ein Drittel der ursprünglichen Erntemenge betragen hat. Ganz ehrlich, es war bei der Ernte im Weinberg schon außerordentlich deprimierend, als in voller Schönheit klar wurde, was wir alles an Trauben herausschneiden mussten. Die Weine allerdings sind legendär.

Aber wollen wir nicht jammern, für solche Weine nehmen wir gerne die Erntemenge in Kauf, auch wenn das ökonomisch gar keinen Sinn macht.

Insgesamt sind die Weine des Jahrgangs 2017 extrem konzentriert, aber nicht opulent. Speziell Orbel und Ölberg sind maximal kristallin und salzig. Hipping und Pettenthal sind pure Essenzen. Unglaublich faszinierend. Und der Teufelskopf, der immer am zugänglichsten ist, zeigt atypisch immer noch nicht ganz, welche Granate er eigentlich ist.

Unser Jahrgangspaket 2017 besteht aus jeweils einer Flasche der folgenden Weine:

Nähere Informationen zu den einzelnen Weinen entnehmen Sie bitte der Shop-Seite für den jeweiligen Wein. Zur besseren Navigation haben wir Ihnen jeweils einen Link in die Weinliste eingebaut.

Wir möchten Ihnen das Paket einmalig bis zum 01.05.2025 zum alten Preis von 282,- Euro anbieten. Danach kann man möglicherweise zwar noch die eine oder andere Einzelflasche kaufen – obwohl wir dann schon sehr knausrig sind – aber die Preise werden deutlich höher liegen.

SKU

WF-17-Paket

Füllmenge

6 x 750 ml

Geschmacksrichtung

trocken

Verschluss

Naturkork wachsversiegelt

Allergene

enthält Sulfite

Verkostungsnotiz

Ludwigshöher Teufelskopf 2017

Tiefes Stroh mit Grünreflexen. Erstaunlich komplex für einen Teufelskopf. Zeigt im Bukett nicht diesen teufelskopftypischen umamiartigen Wohlgeruch, sondern burgundische Tendenzen in Richtung Kamille und Blumenwiese. Grünfarbige Anmutung mit gelben Tupfern, gar nicht so viel Frucht – am ehesten Steinfrucht – kühle, präzise Stilistik. Nur wenig Holz spürbar. Die leichten Eierlikörnoten in Kombination mit einer cremig-sahnige Süße und sich mit Belüftung reduzierenden Noten von weißem Nougat und Sahnekaramell, kommen eher von einem Minihauch BSA, als vom Holz. Am Gaumen sind wir dann wieder mehr beim bekannten Teufelskopf. Voller Körper, ein wenig Restzucker, gute, aber nicht dominante Säure, deutliche, cremig-sahnige Süße, etwas heller Toast, Gewürze und grünfarbige Fruchtnoten – vielleicht etwas Kiwi – Gringlos und gelbe Pflaume. Die Cremigkeit kommt hier eher von den schon mehrfach vorbelegten Barriques, als vom Halbstückfass. Großartige Textur, viel Substanz und mit einer beinahe sphärischen Gesamtanmutung. Viel Saft im langen Abgang. Geht doch!

Orbel 2017

Sattes Stroh mit Grünreflexen. Komplexes, deutlich an Burgund erinnerndes Bukett mit Nussnoten, ein wenig Hösch-Toast, rauchigen Aromen und Salz. Irgendwie so, als wenn Coche-Dury Riesling machen würde. Am Gaumen salzig-kristallin, hochmineralisch und sehr kühl, fast frostig in der Anmutung. Mittlerer bis voller Körper, nicht viel Restzucker, gute Säure, leicht cremig und mit hoher Präzision. Für einen W. E. Frank – Wein eher leise, dafür aber sehr komplex und strukturiert. Unser Tribut an den Zeitgeist könnte man meinen – aber hier wollten wir einfach einmal zeigen, wie auf höchstem Niveau burgundisch Riesling sein kann, ohne die Rebsorte zu verleugnen. Kaum Frucht, am ehesten grünfarbige Steinobst-Sprenkel. Ein, sogar bis auf die Teilbewertungen, vergleichbares Niveau wie Ölberg und Teufelskopf, aber wieder völlig anders. Noch mehr Cool-Climate als der Ölberg und noch mehr Burgund. Ein dichterer 2016er. Braucht Zeit, könnte in fünf bis sieben Jahren dann aber völlig durch die Decke gehen. Mal sehen.

Ölberg 2017

Sattes Stroh mit merklichem Grünanteil. Intensives, massiv salziges Bukett mit rauchigem Hösch-Toast, Hefenoten, violetten Tupfern und dezent floralen Elementen, das ganz schön aus dem Glas qualmt. Eleganter Ansatz. Die dezente Süße, die wohl von einem Minihauch BSA kommt, macht den Wein ein wenig weich, nimmt ihm aber auch etwas von seiner enormen Präzision. Auf der anderen Seite bekommt er dadurch einiges an Eleganz und ist weniger verkopft. Ich bin nicht sicher, was ich bevorzuge. Frucht ist eigentlich nicht da, wenn überhaupt, ein wenig Steinobst in Kombination mit kühler Apfel/Birnen-Noten. Das massiv Salzige, das eine oxidative Komponente ist, in Verbindung mit dem langen Hefelager, ergibt Assoziation an einen Natural Wein, was natürlich nicht die Intention ist. Die kristalline Salzigkeit, die enorme Komplexität bringt, dagegen schon. Auch am Gaumen sehr salzig mit dem Hösch-Toast-Komplex. Mittlerer bis voller Körper, ein klein wenig Restzucker, gute Säure, leicht cremige Textur, etwas Kamille. Es liegt etwas (Steinobst)frucht mit sehr kühlen Äpfeln und Birnen unten drunter, aber die hat sich noch nicht ausdifferenziert. Komplex und strukturiert. Passt perfekt in den aktuellen Cool-Climate-Hype, obwohl der Wein ganz weit vom Mainstream weg ist. Braucht noch Zeit.

Hipping 2017

Gold mit sattem Strohanteil. Komplexes Bukett mit einer enormen inneren Dichte. Noch einmal ein anderes Intensitätsniveau als Orbel, Ölberg und Teufelskopf. Leicht rauchige Noten, ein wenig Holz, Kräuter, die leicht an Wisselbrunnen erinnern und Heu. Ist enorm cremig-schmelzig, aber nicht mit dem leichten BSA-Einfluss nach weißem Nougat und Karamell, wie im Teufelskopf und im Experiment. Am Gaumen sehr komplex, hochcremig und mit enormer Kraft. Voller Körper, ein wenig Restzucker, gute Säure, die in toller Balance zum Restzucker steht, Kräuternoten, ein wenig Kamille, gelbe Pflaume und ein gelbfarbiger Gewürzuntergrund nach Kurkuma. Hat Condrieu-Dimensionen, ohne barock zu sein. Schon verdammt beeindruckend.

Pettenthal 2017

Golbgelb, mit einer Konsistenz wie Schwermaschinenöl. Zieht Kirchenfenster ohne Ende. Was für ein Blubb im Glas. Am Gaumen mit der Intensität einer Beerenauslese, allerdings ohne deren Süße. Eine Essenz aus Kamille und Weinbergspfirsich, mit der Unterlage von Fruchtpralinee. Unendlich kraftvoll, ölig-cremige Noten, Harz, etwas Honig und Lanolin. Erinnert an die dicksten Coulee de Serrants, die ich kenne. Raucht und qualmt wirklich ohne Gnade aus dem Glas und ich frage mich, ob der Wein nicht over-the-top ist. Er hat sehr viel von allem, vielleicht aber auch ein wenig zu viel. Bei aller Macht verfügt er jedoch auch viel Struktur und Komplexität. Am Gaumen erübrigen sich dann alle solchen Überlegungen, denn der Wein ist nicht nur nahe an der Perfektion, sondern perfekt. Ölig, hochviskos, ultimativ cremig und fett. Wirkt in Verbindung mit dem moderaten Restzucker durch all sein Glycerin und seinem Extrakt vielleicht noch ein wenig süß. Weinbergpfirsich, Gewürze, kurkumabasierte Spice-Box, die ein wenig in Richtung Hipping changiert. Oh Mann, oh Mann. Voller Körper, tolle Säure, ein ganz klein wenig süßer Alkohol, etwas Holz, Salz, cremig-sahnige Weinbergspfirsichfrucht mit einer Unterlage aus weißem Nougat, hohe Komplexität und unendliche Länge. Ich wüsste nicht, wie ich einen Wein noch konzentrierter gestalten sollte, ohne in den völligen Unsinn abzugleiten. Schon das Lesegut war in Geschmack und Analyse perfekt und der Wein ist es auch. Mehr gibt es schlicht und ergreifend nicht zu sagen.

Experiment IV-2 Schräg 2017

Tiefes Goldgelb. Umpfig-dichtes Bukett mit Schwedenkräutern, Noten von Nougat, Sahnekaramell und Schlagsahne, die sich mit Belüftung reduzieren und deutlichem süßem, fast eingelegtem Pfirsich. Wie die Vermählung von einem Glas Fernet Branca mit einem Stück Pfirsichsahnetorte. Hat (leider?) ein wenig BSA – daher auch die Nougatnoten – und wirkt dadurch vielleicht ein wenig breit, ohne allerdings auch nur ansatzweise wallend zu sein. Viel Spaß beim Raten in einer Blindprobe. Sehr schöne, hochcremige Textur am Gaumen. Voller Körper. Wieder diese extrem schwedenkräutrigen Bitternoten in Verbindung mit cremigen Pfirsich, Sahne, weißem Nougat und gesalzenem Sahnekaramell. Hat allerdings genügend Säure, um die ganze (Glycerin)süße zusammenhalten zu können und sogar etwas Säuregrip. Ich möchte den Wein schon immer sehr, aber er ist schon sehr schräg. Es gibt gute Argumente, dem Wein bereits jetzt Größe zu attestieren, aber sollte man sie ihm bösartiger Weise jetzt noch nicht zubilligen wollen, in einigen Jahren wird er sie erreichen. Für alle die, die schon immer etwas besonders haben wollten.

Robert Parker

Orbel 2017

92+ Points (The Wine Advocate End of January, 2020)

The citrus-colored 2017 Niersteiner Orbel Grosse Lage Riesling offers a ripe but elegant, fine and flinty bouquet of bright fruits. The palate is playful, lush and very delicate and finishes with stimulating salinity and mineral purity, whereas the fruit is round and charming, possibly thanks to some grams of residual sugar. Delicious, especially in five or so years. 2023 – 2040. 12.5% alcohol. 740 bottles produced. Tasted in November 2019.

Hipping 2017

91 Points (The Wine Advocate End of January, 2020)

The 2017 Niersteiner Hipping Grosse Lage Riesling opens with a clear and aromatic bouquet of very ripe and warm yellow-fleshed fruit aromas but also delicate terroir notes of milled stones. Lush and intense on the palate, this is a full-bodied, pure and elegant yet rich and structured Hipping that combines its mouth-filling texture with finesse, salty purity and tart grip. This is a promising Riesling from a very warm vintage. It already drains well but should benefit from bottle age. 13% alcohol. 2020 – 2035. 609 bottles made. Tasted in November 2019.

Pettenthal 2017

92 Points (The Wine Advocate End of January, 2020)

The 2017 Niersteiner Pettenthal Grosse Lage Riesling is pure yet intense and generously ripe on the spicy and stony-mineral, remarkably focused nose. Round and juicy on the palate, this is an elegant Pettenthal with rich and juicy yet also pithy and highly concentrated Malaga raisin fruit. A long-distance runner with refined acidity and 14% alcohol. 2020 – 2035. 1,750 bottles produced. Tasted in November 2019.

Experiment IV-2 Schräg 2017

91 Points (The Wine Advocate End of January, 2020)

Vinified in used barriques, the golden-yellow 2017 Experiment IV2 Schräg (literally: weird) assembles the fruit of the single vineyards and opens with an intensely aromatic yet refined and refreshing spicy bouquet of ripe Riesling fruit and delicate notes of crushed slate and herbs. On the palate, this is a full-bodied yet filigreed, fresh and salty-piquant as well as structured dry Riesling with elegant finesse and stimulating grip on the finish. 2020 – 2030. 13% alcohol. 214 bottles produced. Tasted in November 2019.