Nierstein am Rhein
die lagen

Ludwigshöher Teufelskopf

Der Ludwigshöher Teufelskopf ist im Reigen der großen Weinlagen in Rheinhessen zu Unrecht nahezu unbekannt. Dies liegt wohl daran, dass er nicht, wie viele seiner bekannteren Brüder, im Roten Hang liegt. Wir halten diese Einzellage auf jeden Fall für massiv unterschätzt und nur weil sie nicht Teil des Roten Hangs ist, bedeutet dies nicht, dass sich nicht ein genauer Blick auf diese Lage lohnen würde.

Der Teufelskopf umfasst 32 Hektar Rebfläche, die einen südwestlichen Bogen um die Gemeinde Ludwigshöhe bilden. Er ist Teil der Rheinfront. Gemäß der gängigen Definition beginnt die Rheinfront in Nackenheim und endet in Worms. Da es aber nach Alsheim nur noch das Wormser Liebfrauenstift und Kirchenstück als Rebflächen gibt und wir diese beiden Weinlagen, trotz ihrer unbestreitbaren Qualität, nicht zur Rheinfront zählen, sehen wir Alsheim als das südliche Ende der Rheinfront an. Die zur Rheinfront gehörigen Gemarkungen wären damit (von Norden nach Süden) Nackenheim, Nierstein, Oppenheim, Dienheim, Ludwigshöhe, Guntersblum und Alsheim. In einer engeren Definition kann man jedoch Ludwigshöhe als das südliche Ende der Rheinfront sehen, da hier der Rhein nach Südosten abbiegt und Guntersblum und Alsheim schon mehrere Kilometer vom Rhein entfernt liegen.

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Orbel

Der Orbel ist eine sehr alte Grand Cru Lage in der Gemeinde Nierstein im deutschen Anbaugebiet Rheinhessen, die bereits im Jahre 1386 erstmals in den Gemeindechroniken erwähnt wurde. Im Gegensatz zum Hipping und zum Pettenthal, die eine Ostexposition aufweisen, ist der 11,9 Hektar große Orbel eine reine Südlage. Die zwischen 90 bis 170 Meter Seehöhe liegenden Parzellen weisen bis zu 60% Hangneigung auf. Während der Weinberg in den unteren Gewannen eher eine moderate Steigung zeigt, nimmt die Inklination mit zunehmender Höhe kontinuierlich zu. Im oberen Teil ist er durchaus mit den Steilhängen im Pettenthal und Hipping vergleichbar.

Der Orbel ist der westlichste und am weitesten vom Rhein entfernte Teil des so genannten Roten Hanges innerhalb der Rheinfront, in einem Seitental nördlich der Straße von Nierstein nach Schwabsburg gelegen. Auch im Orbel ist der rote Schieferboden allgegenwärtig. Allerdings nicht als blanker Schieferfels, sondern vielmehr als feiner Schieferschluff. Im unteren Teil kommt noch ein wenig toniger, leicht steiniger Lehm dazu.

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Ölberg

Der Niersteiner Ölberg ist ein Teil des so genannten Roten Hangs innerhalb der Rheinfront und ist Teil des Grand-Cru-Gürtels. Dieser beginnt mit dem Nackenheimer Rothenberg im Norden und endet mit dem Orbel im Westen. Er steht etwas im Schatten von Hipping und Pettenthal, hat jedoch im Unterschied zu diesen nach Osten ausgerichteten Weinlagen, eine Süd- bis Süd-Süd-Ost-Exposition. Er liegt oberhalb der Gemeinde Nierstein in einem Seitental, das sich vom Rhein nach Westen hin abwendet. Die Weinberge, die in 90 bis 170 Meter Seehöhe liegen, umfassen 48 Hektar Rebfläche, die in 15 alte Gewanne (Parzellen) aufgeteilt sind; eines davon heißt Hindenburgterrasse. Die Hangneigung variiert stark. Parzellen mit moderaten 10% wechseln sich mit immer steileren ab und erreichen in den Steilhängen eine Neigung von bis zu 120% (50 Grad). Diese Gewanne gehören zu den steilsten Weinlagen an der Rheinfront.

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Hipping

Beim Niersteiner Hipping handelt es sich, neben dem Pettenthal, um die bekannteste und beste Einzellage in Rheinhessen. Sie erstreckt sich entlang des an dieser Stelle recht breiten Rheins und liegt im Grand-Cru-Gürtel im Roten Hang an der Rheinfront zwischen der Monopol-Lage Brudersberg und dem Ölberg. Der Hipping umfängt die Enklave Goldene Luft vollständig

Der Hipping ist, wie das Pettenthal auch, ein Teil der Großlage Rehbach. Wir erwähnen dies hier nur deshalb, falls Sie sich über den Namen Rehbach wundern, der in großen Lettern mitten in den Weinbergen steht, wenn Sie von Nackenheim aus nach Nierstein im Süden fahren. Ansonsten halten wir eine Großlage für einen schlimmen aus dem Weingesetz von 1971 stammenden Anachronismus und aufgrund des ähnlich klingenden Namens zu Grosser Lage (Grand Cru) für den Qualitätsanbau außerordentlich kontraproduktiv.

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Pettenthal

Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass das Pettenthal die wohl berühmteste und begehrteste Weinlage im deutschen Anbaugebiet Rheinhessen ist. In der Gemarkung Nierstein gelegen, ist sie im Kernbereich des sogenannten Roten Hangs eingebettet. Dieser wiederum stellt einen Teil der sogenannten Rheinfront dar. Im Norden schließt das Pettenthal an den Nackenheimer Rothenberg an und im Süden an den Hipping. Im Gegensatz zu Ölberg und Orbel mit ihrer reinen Südexposition, ist das Pettenthal – genauso wie der Hipping – nach Osten bis Südosten ausgerichtet. Nur im Süden der Lage neigt sich der Rote Hang in ein kleines Seitental nach Westen. Das Pettenthal wird hier vom Brudersberg unterbrochen und setzt sich dann nach Westen hin mit ausschließlich nach Süden geneigten Gewannen fort. Im Gesamten umfasst die Einzellage 31 Hektar Rebfläche.

Die zwischen 50 bis 170 Meter Seehöhe liegenden Weinberge weisen eine Hangneigung bis zu 70% auf. Das Pettenthal gehört somit – neben den benachbarten Hipping und Ölberg – zu den steilsten Weinlagen Rheinhessens.

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