Grapevault, Wiesbadener Apfelschäumer 2019

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Auch der dritte Jahrgang unseres Apfelschäumers bei Grapevault, bio und vegan wie er ist, brilliert durch Präzision, Leichtigkeit und seine leicht dahingetupfte Apfelfrucht.

Seien Sie mutig und ersetzten Sie Ihren Aperitif-Champagner durch unseren Apfelschäumer und Ihre Gäste werden begeistert sein.

Versuchen Sie einmal einen Negroni Fragranza Mele damit, oder trinken Sie den Apfelschäumer einfach nur für sich alleine – so wie wir.

SKU

GV-19-9903

Gesamtproduktion

808 Flaschen

Alkoholgehalt

8,0 %

Füllmenge

750 ml

Geschmacksrichtung

Brut

Verschluss

Naturkork

Allergene

enthält Sulfite

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Der Wiesbadener Apfelschäumer aus dem Jahrgang 2019 ist der dritte Jahrgang unseres Apfelschäumers, den es von nun an in jedem Jahrgang geben wird.

Motivation

Vielleicht mag Ihnen ein Fruchtschaumwein im Premiumbereich etwas kurios erscheinen, aber speziell Erzeuger wie Eric Bordelet und Julien Thurel  in Frankreich zeigen in brillanter Weise auf, welches Potenzial in Fruchtschaumweinen steckt. Und nachdem wir nun schon einiges an Erfahrung mit unserem Apfelschäumer gesammelt habe, können auch wir dieses Potenzial nur bestätigen.

Ein zweiter Grund für unsere Fruchtschaumweine ist einfach der, dass wir diese aufgrund ihrer leichtfüßigen, fruchtigen Verspieltheit selbst sehr gerne trinken. Bösartige Zungen behaupten, wir würden die Fruchtschäumer nur für uns selber machen, aber das ist nicht wahr. Auch wenn die Produktion nicht groß ist – unser Apfelschäumer aus dem Jahrgang 2019 hat zum Beispiel nur eine gesamte Produktionsmenge von 808 Flaschen, die wir am 06.02.2020 zur zweiten Gärung gefüllt haben – ist sie dennoch viel zu groß, um sie selbst zu trinken. Hicks! Insofern müssen wir schweren Herzen teilen.

Alterungsfähigkeit

Nachdem wir nun über sieben Jahre Erfahrung mit unserem Jahrgang 2016 verfügen, können wir Ihnen auch einen dritten Grund nennen. Wir hatten angenommen, dass Fruchtschaumweine nicht besonders gut altern und sie am besten im Jugendstadium zu trinken wären. Da wir den Jahrgang 2016 jedoch in insgesamt drei Partien degorgiert haben, konnten wir einen sehr guten Einblick in die Reifeentwicklung auf der Hefe gewinnen. Selbst nach über drei Jahren Hefelager legt der Apfelschäumer weiter zu, wird komplexer und das Apfelaroma wird immer intensiver. Ermüdungserscheinungen sind nicht feststellbar. Das ist erstaunlich, aber auch sehr ermutigend, sich weiter mit Fruchtschaumweinen zu befassen.

Erfreulicherweise entwickelt sich der Apfelschäumer aber auch auf der Flasche sehr gut, sodass es überhaupt keinen Grund gibt, ihn frühzeitig zu trinken. Wir würden inzwischen so weit gehen, ihn erst nach vier bis fünf Jahren zu öffnen. Probieren Sie unbedingt einen 2016er, wenn Sie ihn noch irgendwo sehen. Er hat inzwischen die Anmutung eines sehr hochwertigen Proseccos erreicht und wir finden es außergewöhnlich, dass es möglich ist, mit einem Fruchtschaumwein zu einem Traubenschaumwein in Konkurrenz zu treten.

Mit dem Jahrgang 2019 haben wir auch unser Ziel von mindestens 36 Monate Hefelager erreicht.

Noch eine kleine Bitte: Lassen Sie sich von niemanden einreden, dass Fruchtschaumwein ein minderwertiges Produkt und einem Schaumwein aus Trauben per se unterlegen wäre. Es hängt immer nur davon ab, wie viel Mühe man sich mit einem Fruchtschaumwein gibt.

Der Sektgrundwein

Der Grundwein für den Wiesbadener Apfelschäumer ist mit dem unseres Apfelweines identisch. Auch mit der zweiten alkoholischen Gärung bleiben wir dabei in einem Alkoholbereich kleiner 9 %. Beim Jahrgang 2019 sind es 8,1 %.

Wir stellen den Grundwein mit derselben Sorgfalt her, mit der wir auch unsere normalen Weine herstellen. Als Partner haben wir dazu den Hof Rosenköppel in Wiesbaden-Frauenstein gewinnen können, einen ökologisch arbeitenden Betrieb, der sehr großen Wert auf die Qualität seiner Früchte legt. Insofern ist unser Apfelschäumer bio und da wir zur Schönung auch keine tierischen Produkte verwenden, ist er sogar vegan.

Wir verarbeiten die Äpfel direkt im Hof Rosenköppel und vinifizieren dort auch den Grundwein im Stahltank. Die Vinifikation erfolgt gemäß der guten önologischen Praxis, ohne große berichtenswerten Besonderheiten. Die Besonderheit ist eigentlich nur die Tatsache, dass wir diese gute önologische Praxis aus dem Weinbau konsequent anwenden und dass sich eine gute önologische Praxis bei uns doch noch ein wenig anders darstellt, als anderswo.

Versektung

Bei der Versektung arbeiten wir nur mit traditioneller Flaschengärung. Das Hefelager haben wir inzwischen auf mindestens 36 Monate verlängert. Die zweite Gärung erfolgt bei unserem Partner Reuter & Sturm in Walluf im Rheingau. Wir degorgieren immer nur eine kleine Charge eines Jahrgangs, damit der verbleibende Rest von einem längeren Hefelager profitieren kann.

Vom Jahrgang 2019 ist unsere erste Charge, die wir Ihnen hiermit anbieten, nur 352 Flaschen groß. Sie wurde am 15.11.2022 degorgiert und brilliert, wie die anderen Jahrgänge auch, durch Präzision, Leichtigkeit und Ihre leicht dahingetupfte Apfelfrucht. Der Jahrgang 2019 ist dabei vielleicht der souveränste der drei Jahrgänge bisher – wir haben in den letzten drei Jahren viel in Sachen Fruchtwein hinzugelernt – dennoch bevorzugen wir immer noch den Jahrgang 2016, einfach weil er drei Jahre Reifevorsprung besitzt. Leider haben selbst wir davon nur noch Restflaschen.

Seien Sie also mutig und ersetzten Sie Ihren Aperitif-Champagner durch unseren Apfelschäumer und Ihre Gäste werden begeistert sein. Oder trinken Sie den Fruchtschaumwein einfach nur für sich alleine – so wie wir.

SKU

GV-19-9903

Gesamtproduktion

808 Flaschen

Alkoholgehalt

8,0 %

Füllmenge

750 ml

Geschmacksrichtung

Brut

Verschluss

Naturkork

Allergene

enthält Sulfite

Verkostung

Verkostungsnotiz für den Jahrgang 2016.

Eine Verkostungsnotiz für den Jahrgang 2019 finden Sie hier ab Ende August 2024.

Helleres Strohgelb, feine Perlage. Viel leicht kompottiger Apfel im Bukett, zusammen mit dezent animalischen Noten, einer Spur Lotusblüten, einem klein wenig Johannisbeere und – erstaunlicherweise – auch leichten, an Kurkumapulver erinnernden Gewürznoten. Das Kurkuma ist hier allerdings anders als bei Hipping; viel mehr als wenn man – natürlich nicht in dieser Intensität – in ein Glas mit frischem Kurkumapulver hineinriecht. Am Gaumen fein, elegant und mit zarten Apfelnoten. Eigentlich ist alles zart und ziemlich perfektionistisch an diesem Schäumer. Aufgrund des niedrigen Alkohols von nur 7,5 % hat er zwar nicht das Volumen und den Druck eines „richtigen“ Sektes, aber er ist außerordentlich harmonisch, wohlschmeckend – ja sogar richtig auf der Zunge tänzelnd – und – ich verwende diesen Ausdruck sehr selten – bekömmlich. Feine angenehme Perlage, die man so nur durch längeres Hefelager im traditionellen Flaschengärverfahren erreichen kann. Ich bin sehr erstaunt, wie gut sich der Apfelschäumer auf der Flasche entwickelt. Während zu Beginn der Apfel noch sehr verkapselt war, tritt die charakteristische Apfelaromatik bei zunehmender Komplexität nun immer weiter hervor und der Schäumer marschiert unaufhaltsam in Richtung High-End-Apfelschaumwein. Für unseren ersten Jahrgang ist das schon erstaunlich und natürlich höchst erfreulich. Bitte vergleichen Sie diesen Apfelschäumer allerdings nicht mit unserem High-End-Sekt. Es ist ein anderes, singuläres Produkt, das nur für sich selbst steht und auch nur mit anderen Fruchtschäumern verglichen werden sollte. Ein Fruchtwein mit enormen Spaßfaktor auf (sehr) niedrigem Alkoholniveau – einfach „himmlisch – lecker – luftig – leicht“ – von dem man auch einmal eine ganze Flasche weghauen kann, ohne viel davon zu spüren (nur so als Warnung an die Wirkungstrinker unter uns).